Montag, 30. Januar 2012

Frühkindlicher Synkretismus

Dass der Himmel des Sohnes von dem lieben Gott ebenso bevölkert wird wie von Darth Vader und der Frau Holle, daran habe ich mich ja langsam gewöhnt. Und kaum hat man sich damit abgefunden (und hofft auf die Kompetenz der Relilehrer der Grundschule), stellt mich die Tochter schon vor die nächste harte Aufgabe. 

Ihre These: Weihnachten und Flaschentag (ihr Wort für Fassenacht) sind genau dasselbe.

Aber ein Weihnachten gibt es doch Geschenke versuche ich zu intervenieren. Am Flaschentag auch, nämlich Bonbons, kontert sie. Ok, aber an Fassenacht verkleiden sich die Kinder. Und an Weihnachten spielen alle Hirte und Schaf. Punkt an sie - während das mich wurmt, vermerke ich über die hyperrealistische Darstellung des Krippenspiels nachzudenken.

Damit Zeit für mein Schlussplädoyer: Weihnachten kommt schließlich Jesus auf die Welt und außerdem haben wir da einen Baum. Das sollte sitzen: Durchatmen.

Am Flaschentag darf sich das Jesusbaby verkleiden (als Schaf nämlich) und das miut dem Baum wird zum echten Problem: Der Vater (also ich) soll da auch einen Baum ins Wohnzimmer stellen, sie schmückt ihn dann gemeinsam mit dem Bruder.

Also, wie die Sache aussieht, mache ich mich auf die Suche nach einem Tannebaum, gehe diesen Flaschentag als Schaf und hoffe weiterhin auf die Kompetenz oder das Humorverständnis der Relilehrer.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen