Samstag, 30. Oktober 2010

Von Runkelrüben, Reformation und Reibungsverlusten

Auch mal schön wenn sich eine Sache klärt. Die Verwunderung wer Runkelrüben ins Gemeindehaus schleppte währte nicht lange. Am Anfang war die Idee: Ich wollte eine Telofonkette bilden, um weiter zu geben, dass Konfis zu Erntedank Gaben sammeln sollen. Die spielten aber lieber Stille Post. Und so wurde ab dem Buchstaben J der Auftrag verbreitet, zum heutigen Konfisamstag Runkelrüben in großer Zahl und Ausmaß herbei zu schleppen.
Nun waren die Dinger schon mal da, da haben wir ein paar Runkelrübenköpfe für den morgigen Reformationsgottesdienst geschnitzt.
Schon beim Tippen höre ich die ersten aufschreien: Darf man das denn? Den Kniefall vor Halloween diesem imperialistischen, kommerziellen und heidnischen Einschleppfest? Weiß nicht, weniger, weil hinter den drei Schlagworten ja nicht nur politisch abzulehnendes sondern auch jede Menge Spaß steckt, sondern, weil in dem Gottesdienst morgen ohnehin Welten aufeinanderprallen, die kaum zueinander passen.
Ein gut Teil der Gemeinde erwartet wohl eine "Kirche" die das Erbe der Reformation hochhält (was dann wohl der Widerspruch wäre, ausgerechnet den Tag der Reformation so zu feiern wie immer), die Konfis die eingeführt werden hätten gerne einen flotten Jugendgottesdienst, mit interaktiven Teilen, Selbstvorbeteitetem etc. Ich bin stilistisch ja eher flexibel, hätte es dafür aber gerne stimmig und habe daher ein Problem. Und als kleines Zeichen dafür werden morgen ein paar RunkelrübenköpfeTeelichteterleuchtet im
Altarraum flackern.

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