Samstag, 6. November 2010

Heiligenthal soll trauern

weil in neuem Text (Manamana) erwähnt und weil eh bald wieder Volkstrauertag hier nochmal ein Text aus dem aufgegenem Wordpressblog


Ein gestriger Tweet lautete in etwa, dass Dekanatssynoden und Volkstrauertage jetzt nicht unbedingt die zwei Hauptgründe für meine Berufswahl waren. Aber einmal im Jahr ist es dann unausweichlich. Mag sein, dass die Predigt Kategorie "Mahnen und Warnen" nicht so den zu den besseren zählt, aber der Gottesdienst läuft trotzdem einigermaßen, eine gute Liturgie und Lieder tragen. Spätestens auf dem Friedhof, Stichwort Kranzniederlegung am Ehrenmal, muss ich an Martin Walser denken. Der badische Dichterfürst erzählte seinerzeit in der Paulskirche so einen Mist (Israel missbraucht die Shoa zum Politikmachem), dass die beachtenswerte Aspekte unter der braunen Scheiße begraben wurde (vgl. Sarrazin).

Und die gab es. Jetzt erinnere ich mich. Hier auf dem Friedhof am Ehrenmal auf dem ein großes Eisernes Kreuz steht, gerade haben wir "ich hatt einen Kamaraden" gehört, gefolgt vom offiziellen Gedenktext und anschließenden Kranzniederlegungen. Walser meinte, jede Generation müsse ihre eigenen stimmigen Riten, Zeichen und Formen des Gedenkens finden. Meine, die zweite Nachkriegsgeneration hat das offensichtlich noch nicht getan, jedenfalls bin ich der einzige unter 50, soweit ich die überschaubare Besucherschar überblicke.

Wie schwer das ist, Traditionen durch neue Formen zu beleben, darüber habe ich mich diese Woche auf unserer HP kirche-crainfeld.de ausgelassen - leidiges Thema "Schulgottesdienst". Dass es nötig ist, um das wichtige Erinnern der Auswirkungen von Krieg und Gewalt in die Generationen zu tragen, die es nicht am eigenen Leib spüren mussten oder die Trauer der Eltern erlebten, habe ich an diesem Tag gelernt.

Ein gestriger Tweet lautete in etwa, dass Dekanatssynoden und Volkstrauertage jetzt nicht unbedingt die zwei Hauptgründe für meine Berufswahl waren. Aber einmal im Jahr ist es dann unausweichlich. Mag sein, dass die Predigt Kategorie "Mahnen und Warnen" nicht so den zu den besseren zählt, aber der Gottesdienst läuft trotzdem einigermaßen, eine gute Liturgie und Lieder tragen. Spätestens auf dem Friedhof, Stichwort Kranzniederlegung am Ehrenmal, muss ich an Martin Walser denken. Der badische Dichterfürst erzählte seinerzeit in der Paulskirche so einen Mist (Israel missbraucht die Shoa zum Politikmachem), dass die beachtenswerte Aspekte unter der braunen Scheiße begraben wurde (vgl. Sarrazin).

Und die gab es. Jetzt erinnere ich mich. Hier auf dem Friedhof am Ehrenmal auf dem ein großes Eisernes Kreuz steht, gerade haben wir "ich hatt einen Kamaraden" gehört, gefolgt vom offiziellen Gedenktext und anschließenden Kranzniederlegungen. Walser meinte, jede Generation müsse ihre eigenen stimmigen Riten, Zeichen und Formen des Gedenkens finden. Meine, die zweite Nachkriegsgeneration hat das offensichtlich noch nicht getan, jedenfalls bin ich der einzige unter 50, soweit ich die überschaubare Besucherschar überblicke.

Wie schwer das ist, Traditionen durch neue Formen zu beleben, darüber habe ich mich diese Woche auf unserer HP kirche-crainfeld.de ausgelassen - leidiges Thema "Schulgottesdienst". Dass es nötig ist, um das wichtige Erinnern der Auswirkungen von Krieg und Gewalt in die Generationen zu tragen, die es nicht am eigenen Leib spüren mussten oder die Trauer der Eltern erlebten, habe ich an diesem Tag gelernt.



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