Unsere Dekanatssynode tagt in Radmühl. Romantisch verschneit duckt sich unser Tagungsort mit seinen 347 Einwohner zwischen den Hügeln hinter Freiensteinau. Wie hier üblich ist die Kommune mit einem Dorfgemeinschaftshaus ausgestattet, das alle Bewohner fassen könnte. Ein stolzer Ortsvorsteher ist da, um neben seinem obligatorischen Grußwort ein Licht auf die Geschichte des zerissenen Örtchens zu werfen. Er steht einem Dorf vor, dass nicht ein Dorf sein kann/will: Die Grenze verläuft mitten hindurch und unterscheidet Radmühler in hessisch und preußisch. Die zugehörigen Schulbezirke und Kirchengemeinden (!) sind klar unterschieden, jeweils andere Unternehmen liefern den Strom und entsorgen den Müll. So kommt es, dass die meisten Einwohner zwar eine dreistellige Telefonnummer haben dafür der Ort aber zwei verschiedene Vorwahlen. Vorwahlen en Masse also, das Handynetz funkt aber noch nicht bis nach Radmühl. Deshalb wird es nichts aus der Ankündigung von der Dekanatssynode zu twittern.
Das ist schade, denn fast als hätte diese Begrüßung und der geteilte Ort mitten im vereinten Deutschland den Rahmen vorgegeben, verläuft die Sitzung eher kurios.
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